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DAUN, 03.02.2023 - 11:31 Uhr
Kultur

Umfrage: 60 Prozent der Deutschen sind bereit, etwas für ein gesünderes Leben zu tun

Sie haben sich für 2023 vorgenommen, gesünder zu leben? Dann sollten Sie eine Reise nach Japan in Erwägung ziehen. In einer aktuellen internationalen Umfrage des ganzheitlichen Gewichtsmanagement-Programms Noom und in Zusammenarbeit mit OnePoll, wurden 8.000 Teilnehmer:innen aus Australien, Brasilien, Deutschland, Neuseeland, Spanien, Südkorea, den USA und dem Vereinigten Königreich unter anderem befragt, welche Nation sie für am gesündesten halten. Unter insgesamt 195 Ländern entschieden sich 15 Prozent für Japan, gefolgt von der Schweiz (12 Prozent), Schweden (12 Prozent), Norwegen (10 Prozent) und Neuseeland (9 Prozent).

Ziel der Umfrage war es, herauszufinden, wie die allgemeine Bevölkerung der teilnehmenden Nationen ihre körperliche und mentale Gesundheit einschätzt. Fast vier von fünf Befragten (78 Prozent) gaben an, sich momentan gesund zu fühlen.

Besonders gesund fühlen sich vor allem die Befragten in Spanien (91 Prozent), Brasilien (86 Prozent) und den USA (86 Prozent). Damit liegen sie weit vor den folgenden Ländern: 76 Prozent im Vereinigten Königreich, 74 Prozent in Neuseeland, 74 Prozent in Australien und 73 Prozent in Südkorea. Bei den deutschen Teilnehmer:innen schätzen sich 33 % als „etwas ungesund” bis „sehr ungesund“ ein.

Die Umfrage ergab außerdem, dass der Begriff „gesund“ für viele etwas ganz Unterschiedliches bedeutet und sich häufig nicht nur auf die körperliche Gesundheit bezieht.

Wie wird Gesundheit in den befragten Ländern definiert?

Für die meisten Befragten heißt „gesund sein“ folgendes: körperlich fit sein (31 Prozent), regelmäßig Sport treiben (31 Prozent), emotional ausgeglichen beziehungsweise glücklich sein (30 Prozent), regelmäßig und ausreichend schlafen (30 Prozent).

In Deutschland halten 38 Prozent körperliche Fitness für das A und O der Gesundheit, gefolgt von regelmäßigem, ausreichendem Schlaf (33 Prozent) und emotionaler Zufriedenheit (29 Prozent). Zum Vergleich: In Südkorea bedeutet Gesundheit vor allem, stressfrei zu sein (48 Prozent) und in Neuseeland ist ausreichender Schlaf entscheidend (34 Prozent). In Australien war die wichtigste Definition, viel Obst und Gemüse zu essen (36 Prozent).

Hilfe der Regierung beim Gesundwerden erwünscht

Laut Umfrage sind die Deutschen auch der Meinung, dass die Regierung mehr tun könnte, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung zu verbessern. Sowohl ein leichterer Zugang zur psychologischen Versorgung (26 Prozent) als auch erschwinglichere Medikamente und Rezepte (25 Prozent) sind nur zwei Punkte, die die Deutschen verbessert sehen wollen. 24 Prozent der Deutschen glauben, dass die Einführung einer bundesweiten 4-Tage-Woche ihre Gesundheit fördern würde. Und hinsichtlich Ernährung wünschen sich 24 Prozent ein Verbot von künstlichen Konservierungs-, Farb- und Zusatzstoffen in Deutschland.

Die größten Einflussfaktoren auf die mentale und körperliche Gesundheit

Die Umfrage deckte außerdem auf, welche globalen Probleme den größten Einfluss auf das mentale und körperliche Wohlbefinden haben. Dies verdeutlicht umso mehr, wie wichtig es ist, bei Gesundheitsmaßnahmen beide Aspekte gleichermaßen zu berücksichtigen.

Die größten Stressfaktoren in Bezug auf das mentale Wohlbefinden waren hier vor allem die allgemeine Gesundheit (48 Prozent), die Wirtschaft (43 Prozent), die finanzielle Situation (41 Prozent), der Job (40 Prozent) und persönliche Verantwortlichkeiten (32 Prozent). Besonders erwähnenswert: Politische Ängste spielen in Deutschland (26 Prozent) und Brasilien (29 Prozent) eine größere Rolle.

Aber was bedeutet ein gesunder Lebensstil für die Deutschen überhaupt? 21 Prozent sagen, es sei wichtig, sich gesund zu ernähren. Außerdem halten 19 Prozent eine Schlafdauer von mindestens sieben bis neun Stunden pro Nacht für gesund und 17 Prozent sind der Meinung, dass regelmäßige körperliche Aktivitäten wichtig sind.

Zeit als größtes Hindernis zum gesunden Lebensstil

Für viele ist es jedoch immer noch eine Herausforderung, sich gesunde Gewohnheiten anzueignen. So geben 19 Prozent der Deutschen zu, dass sie nicht die Zeit haben, sich um Veränderungen zu kümmern. Weitere 19 Prozent gaben an, nicht zu wissen, wie sie einen gesünderen Lebensstil beginnen sollen. Dennoch trauen sich 60 Prozent der Befragten zu, kleine Änderungen an ihren täglichen Gewohnheiten vorzunehmen, um gesünder zu leben, und 27 Prozent sehen keine Hindernisse für einen gesünderen Lebensstil.

„Es ist ein gutes Zeichen, dass die Menschen rund um den Globus ein facettenreicheres, ganzheitliches Verständnis von Gesundheit zu entwickeln scheinen, wobei die Verbindung zwischen Körper und Geist zunehmend in den Mittelpunkt rückt“, sagt Saeju Jeong, Mitgründer und CEO von Noom. „Diese realistische Herangehensweise zeigt, dass unsere Gesellschaft ein nachhaltigeres Gesundheitskonzept anstrebt – eine Philosophie, die wir bereits seit unserer Gründung verfolgen. Wir hoffen, dass in Zukunft mehr digitale Gesundheitsorganisationen ganzheitliche Lösungen fördern. Schließlich hat unsere Industrie das Potenzial, einen Dialog darüber zu führen, was Gesundheit wirklich bedeutet und wie sie langfristig erhalten werden kann.“

Umfragemethode: Diese randomisierte Double-Opt-in-Umfrage unter 8.000 Erwachsenen der allgemeinen Bevölkerung aus Australien, Brasilien, Deutschland, Neuseeland, Südkorea, Spanien, den USA und dem Vereinigten Königreich wurde von Noom zwischen dem 23. Dezember 2022 und dem 3. Januar 2023 in Auftrag gegeben. Sie wurde vom Marktforschungsunternehmen OnePoll durchgeführt, deren Mitarbeiter Mitglieder der Market Research Society und korporative Mitglieder der American Association for Public Opinion Research (AAPOR) sowie der Europäischen Gesellschaft für Meinungs- und Marktforschung (ESOMAR) sind.

 

 

 


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