
Alle Farben in Türkis: Baa-Atoll im Indischen Ozean
Im Türkis schweben himmelblaue Füsiliere. Silbersüßlippen glitzern im ersten Sonnenlicht, und im Schwarm blitzen Juwelenbarsche auf. Bevor auf der Insel die Frühaufsteher ihren Löffel in den ersten Latte Macchiato tauchen, tauchen wir bereits im herrlich warmen Meer. Das Thila, ein Riff, das sich vom Meeresboden bis knapp zur Oberfläche erhebt, ist üppig bewachsen: riesige Röhrenschwämme, prachtvolle Gorgonien und wiegende Weichkorallen und dazwischen tropische Fische als kunterbunte Schwebeteilchen. Die Korallenatolle auf der Südhalbkugel gehören zu den schönsten weltweit. Schon von oben betrachtet ziehen sie die Blicke auf sich und strahlen als weiße Atollringe aus dem Türkis des Ozeans.
Das Baa-Atoll gilt dabei als ein Superlativ: Aufgrund seines enormen Artenreichtums wurde das 1.400 Quadratkilometer umspannende Atoll im Indischen Ozean von der UNESCO als Biosphärenreservat ausgezeichnet. Ausgedehnte Korallenriffe beheimaten eine riesige Vielfalt einzigartiger Flora und Fauna, darunter die Rosa Filigrankoralle und seltene Meeresschnecken und weltweit bedeutende Populationen von Manta-Rochen und Walhaien sind hier zuhause. Das Baa ist die beste Mischung von Meer und Romantik – Fotos: © Tom Buschmit Ausflügen zu Schildkröten, über Rochenfütterungen im Abendrot bis hin zum Mondschein-Schnorcheln durch Korallengärten vor der Baa-Insel Landaa Giraavaru.
Auftauchen am Sunrise Beach: Die Landzunge zieht sich auf der Ostseite von Landaa Giraavaru in Richtung Sonnenaufgang. Hier stehen die Sunrise Bungalows, ein jeder auf dem weißen Sandstrand direkt am Wasser errichtet. Ein Sonnenschirm, zwei Liegen – fertig ist das Sehnsuchtsbild, das man später nach Hause mitnimmt. Das zweite Resort der Luxushotelgruppe FOUR SEASONS im Baa-Atoll gilt als Vorzeigeinsel: Hier sorgt eine der größten Solaranlagen der Malediven für nachhaltige Energiegewinnung. Mit 3.100 Solarmodulen auf Dächern in der Inselmitte können jährlich über 300.000 Liter Diesel eingespart werden. Das Wasser, stilles und Sprudelwasser, für die Gästeunterkünfte und Restaurants wird selbst erzeugt und so monatlich 30.000 Plastikflaschen eingespart. Auch das Design folgt dem Nachhaltigkeitsgedanken mit klaren Linien im Interior der Villen, die mit viel Raum für größtmögliche Privatheit im Urlaub angelegt wurden: Die Wasservillen etwa gleichen über dem Meer errichteten Wohnparadiesen und mit großzügigen Holzdecks, Infinitypools und Lounge-Netzen über dem Wasser angelegt. Hier zu urlauben, macht Sehnsucht auf mehr Meer.
Viel Romantik für Verliebte, am Strand unter Palmen, auf einem Sunrise-Segeltörn oder beim Picknick auf der Sandbank. Der Eiskühler im Sand, die Perlen auf der Champagnerflasche, die Gläser klirren – Cheers aufs Leben und die Traumreise! Noch mehr Loslassen kann man im inseleigenen SPA, das zu den führenden Ayurvedazentren im Indischen Ozean gehört. Therapeuten aus Indiens Ayurveda-Hochburg Kerala bringen Körper, Geist und Seele wieder in Balance – durch authentische Anwendungen mit frischen Kräutern und Pflanzen aus dem Ayurveda-Garten.
Aufgewacht aus der Träumerei, das Telefon klingelt: Die Mantas rufen an! In der Leitung ist der Manta-on-Call-Dienst. Er informiert über die jetzt gerade von Rangern in der nahen Bay gesichteten Manta-Rochen. Auf Landaa Giraavaru ist die Basis für das Manta Ray Project, das mit über 5.000 Manta-Rochen die weltgrößte Zahl von Manta-Rochen identifiziert Fotos: © Tom Buschund in einer Datenbank gesammelt hat. Jeder Urlauber, der hier mit Mantas schwimmen möchte, bekommt für den Aufenthalt ein Handy in wasserdichter Hülle. Das Schnellboot steht schon bereit. Keine fünfzehn Minuten später sind wir da. Türkis schimmert die ganze Lagune soweit man sehen kann. Mit der Monsun-Strömung zwischen Mai und November kommt so viel Plankton in die Bay, dass die Mantas in Scharen, Dutzenden und mitunter zu Hunderten kommen. Mitunter gesellen sich auch Walhaie dazu. Da heben sich schon die ersten Flügelspitzen aus dem Meer. Schnorchelnd tauchen wir ein und lassen uns über den ruhig dahingleitenden Meerestieren treiben. Mit weit offenem Maul schweben die Mantas anmutig im Wasser und schaufeln sich dabei nahrhaftes Plankton hinein. Einige beginnen Aufwärtskreise zu ziehen, als würden sie im Meer tanzen.
Unvergessliche Momente, die noch lange sprachlos machen. Zurückgekehrt auf die Insel, sitzen wir ganz still mit einem Aperitif in der Hand im Sand und sehen der untergehenden Sonne zu. Ein Einsiedlerkrebs mit einem hübschen Schneckenhäuschen auf dem Kopf umspielt meine Zehen. Lang und immer schmäler werdend zieht sich die Sunset-Sandbank hier ins Meer. Ein Paar spaziert durch das zentimeterflache Wasser, und vorn, an der Spitze der Landzunge, wo die beiden Seiten aufeinandertreffen, kräuselt es sich leicht. Dahinter ziehen Katamaran-Segler über das fast spiegelglatte Wasser der zwei Kilometer langen Lagune. Man möchte bleiben…
Mmh, riecht das gut! Drüben im BLU wird schon angegrillt. Die Chefs setzen toskanisch-tropische Küche auf Fine-Dining-Niveau gekonnt auf den strahlendweißen Sand. Rundum die Sonnenschirme leuchten türkis. Für den Schweizer Managing Director Armando Kraenzlin war eine andere Farbe im Sehnsuchtsatoll Baa keine Option.
Weiße Ringe auf Türkis… wieder nehmen wir die Bilder anderntags mit in den Flieger zurück in Richtung Europa. Wenn man sich so gar nicht vom Strand trennen kann, tut ein kurzer Zwischenstopp auf der Route gut, um nicht ganz übergangslos in den Winter einzutauchen. Praktischerweise zerteilt der Zwei-Nächte-Stopp in Dubai gleich komfortabel die Langstrecke in vier und sechs Stunden auf – perfekt! Kaum gelandet, wartet der nächste Strand, und herrlich warm ist es immer noch. Die Luft an Jumeirahs Beach flirrt. Schicke Menschen machen Selfies auf Sonnenliegen und über die Pools des Four Seasons Jumeirah Beach fliegt der neueste Dubai-Chillout-Remix. Hier am Strand hat Nammos World, als teuerster Beachclub der Welt betitelt, seinen Ableger prominent auf das Areal des Luxushotels gesetzt. Der 270 Meter lange Jumeirah Beach ist der Glamour-Strand von Dubai, wenn es um Ausgehen, VIPs und Chillen geht. Hier entstanden Superlative aufgereiht wie an einer Perlenschnur, wuchs der legendäre Burj al Arab in den Himmel und die Palm Islands aus dem Meer. Der neueste Superlativ steht keine 2.500 Meter Luftlinie entfernt an der Sheikh Zayed Road: Auf einem Hügel ruht ein asymmetrischer Ring aus Stahl und Glas in Form einer Ring-Zyklide, die Hülle versehen mit 1.024 Glasfaser-Kunststoffplatten mit Edelstahl-Topping. Es sieht aus, als wäre zwischen den Wolkenkratzern ein Raumschiff von extraterrestrischer Intelligenz gelandet. Wenn man via Dubai fliegt – ist das neue Museum of the Future wahrlich ein Muss zu sehen.
Kaum eingetreten gehen die Blicke nach oben: Ein fliegender Pinguin, fast vier Meter lang! Mit ein paar Flügelschlägen kommt er herab und kreist über unseren Köpfen. Kopf, Schwanz und Flügel werden von hypermodernen Navigationssystemen gesteuert, und Ultraschall-Sendestationen definieren seinen Luftraum. Designer, Wissenschaftler Fotos: © Tom Buschund Zukunftsforscher aus aller Welt zeigen hier innovative Technologien. Das Museum of the Future erschafft virtuelle Zeitreisen: Zuerst katapultiert uns ein simulierter Raumfährenflug ins Jahr 2071. Authentische Töne vom Start eines echten SPACE Shuttle begleiten zur Orbital Space Station. Wir sind 600 Kilometer über der Erde und stehen in der Kommandozentrale der „OSS Hope“. Weiter geht die interaktive Reise in den Amazonas, in dem alle Nährstoffe durch die Wurzeln eines digitalisierten Regenwaldes fließen, nach original erhobenen Daten. Zu den schönsten Raumbildern gehört die Bibliothek des Lebens: In ihrem DNA-Tresor schreitet man durch alle Farben von Licht und entlang der Reihen mit über 2.000 dargestellten Arten.
Zurück am Flughafen empfängt uns eine Computerfrau. Sie trägt ein elegantes Kostüm und die rote Haube der Emirates-Stewardessen, lächelt und zückt eine Kamera. Ein kurzer Blick in die Kamera genügt – und die Smart Gates öffnen sich. Es funktioniert! Mein Gesicht ist mein Name – und gewährt Einlass in die Lounge, zur Passkontrolle oder zum Boarding, öffnet Schleusen und Türen bei Abflug oder Ankunft am Flughafen von Dubai. Dubai International ist das Drehkreuz in den Süden, für Fernreisen nach Asien bis in den Fernen Osten. Umso wichtiger, wenn der Stopp-Over reibungslos funktioniert – und nun auch kontaktlos mit dem biometrischen Weg vom Einchecken über Gepäckaufgabe bis zum Einstieg in den Flieger. Die Smart Gates öffnen alle Schranken am weltgrößten Flughafenterminal: Terminal 3 galt bei Eröffnung sogar als das größte Gebäude der Erde. Am Gate ein letzter Blick auf das Museum of the Future: Da parkt tatsächlich ein Flieger, der das Zukunfts-Museum am Bug trägt. Eine Sonderlackierung: Emirates hat sich die Zyklide gleich in Farbe auf ihr Flaggschiff gesetzt. Bald sollen gleich zehn Airbus A380 im Zukunfts-Museum-Look ihre Passagiere auf Fernreisen zu den schönsten Sehnsuchtszielen bringen.
Reise ins Atoll
Anreise ins Baa: Täglich ab München, Frankfurt und Hamburg über Dubai mit einer Flugzeit von etwa sechs plus vier Stunden nach Male mit EMIRATES (ab 906 EUR von Hamburg, ab 874 EUR von Frankfurt, ab 871,- EUR von München Hin- und Rückflug in Economy). In Flex-Plus-Tarifen inkludiert: Sitzauswahl, Flugstorno, Umbuchungen. Perfekt: Der Zwischenstopp in Dubai als Gabelflug kostet nicht mehr als ein Direktflug! Smart Gates: Biometrisch durch Dubais Flughafen mit berührungsfreien Self-Check-in-Automaten für kontaktloses Check-In, Gepäckaufgabe bis Boarding. www.emirates.de
Weiter ins Baa-Atoll im Wasserflugzeug, z.B. in der „Flying Triggerfish“, eine DHC-6-300 Twin Otter mit 8 Sitzplätzen.
Landaa Giraavaru: Vorzeige-Insel im Baa-Atoll, mit Spa & Ayurvedic Retreat & Gourmet: Cafe Landaa, Spezialitäten-Grill Fuego am Strand, BLU (toskanisch-maledivische Fusion-Küche), Al Barakat (libanesisch-marokkanisch). 103 Villen, neu: Premier Oceanfront mit 12-Meter-Pool und Lounge-Netzen direkt über der Lagune. Four Seasons Maldives at Landaa Giraavaru, www.fourseasons.com/de/maldiveslg/
Stoppover: Direkt am Jumeirah Beach und nur 15 Autominuten vom Museum of the Future liegt das Resort Four Seasons Jumeirah Beach Dubai mit Blick auf Skyline und Arabischen Golf. 10 Restaurants, 237 Zimmer und Suiten, www.fourseasons.com/dubaijb. Museum of the Future, www.museumofthefuture.ae
Bücher mit Grips: Neu erschienen ist der Club-of-Rome-Zukunftsreport „Earth for All” (Oekom Verlag). Wird die Menschheit die Krise meistern, wenn die Klimaerwärmung die Ozeane bedroht, wird diskutiert in: „Hybris“, von Johannes Krause, Thomas Trappe (Propyläen).
Von Carolyn Martin
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